Von der Idee zur Ausführung
Die Besichtigung von anderen Lehrgärten ließ bei der Vorstandschaft des Kreisverbandes die Idee wachsen, selbst den Bau eines solchen in Angriff zu nehmen. Drei Jahre dauerte es, bis aus der Idee Realität wurde und der erste Spatenstich ausgeführt werden konnte. Bereitwillig gaben die Vorstände der Ortsverbände 1994 ihre Zustimmung zu dem Projekt und signalisierten ihre Unterstützung.
Schwierig gestaltete sich dabei die Suche nach einem geeigneten Grundstück: Nicht zu teuer sollte es sein, zentral im Landkreis gelegen, in Ortsnähe, gut erreichbar, wenn möglich mit Wasser und Strom erschlossen - ein fast unmögliches Unterfangen, wie es anfangs schien. In Ezelsdorf wurde man schließlich fündig. Das Grundstück des ehemaligen Wasserzweckverbandes an der Frankenstraße mit aufgelassenem Pumphaus und Tiefbrunnen wurde dem Kreisverband für die Dauer von 25 Jahren unentgeltlich von der Gemeinde Burgthann überlassen - eine wahrhaft noble Geste! Die ca. 2500m² große Fläche weist nahezu ideale Bedingungen auf. Zwar liegt Ezelsdorf im "äußersten Süden" des Landkreises Nürnberger Land und damit nicht gerade zentral, doch war hier mit fünf in der Gemeinde Burgthann ansässigen Gartenbauvereinen ein Schwerpunkt gegeben, der vor allem für die spätere Unterhaltung des Lehrgartens von Bedeutung war.
Nach umfangreichen Planungen und Genehmigung des Bauantrages war es endlich soweit. Im Sommer 1995 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zum ersten Mal wurden die Mitglieder der Ortsvereine um Mithilfe gebeten. Wenn auch der Kreis der Helfer nicht all zu groß war, so war dank ihres unermüdlichen Einsatzes und ihrer Hilfsbereitschaft der Aufruf zu den folgenden Arbeitseinsätzen niemals vergebens. In über 3.500 geleisteten Arbeitsstunden haben sie dafür gesorgt, daß der gesetzte Termin für die Übergabe des Lehrgartens zum 13. September 1998 eingehalten werden konnte.
Auch finanziell hatte sich die Baumaßnahme für den Kreisverband nicht zum unüberschaubaren Abenteuer entwickelt. Die kalkulierte Bausumme von ca. 45.000 DM konnte eingehalten werden und mußsse dank der unentgeltlich geleisteten Arbeitseinsätze zum überwiegenden Teil nur für die Materialbeschaffung ausgegeben werden. Allerdings hätten die vorhandenen Eigenmittel ohne die kräftige Unterstützung vieler Firmen, Institutionen, Vereine und Privatpersonen nicht gereicht. Mit Sach- und Geldspenden in der Höhe von rund 27.000 DM hatten sie den Bau ermöglicht. Zaun- und Wegebau, Pflasterarbeiten, der Bau der Pergola und der Dachbegrünung, Planie, Ansaat und Bepflanzung, die Anlage des 100m² großen Biotopteiches, Installationsarbeiten, die Renovierung des Pumphauses, alles wurde von den fachkundigen Mitgliedern in Eigenleistung erstellt. Maurer, Zimmerleute, Elektriker, Schmiede, Maler waren am Werk und schufen die entsprechenden Voraussetzungen für den Einsatz der Gärtner.